Busenaufbau oder Mammaaugmentationsplastik
Das Brustwachstum, welches durch die Hormontherapie mit Estradiol bei Transfrauen erreicht wird, entspricht häufig nicht den eigenen Vorstellungen. Dies führt vielfach bei Transfrauen (MzF) zu erheblichen psychischen und somatischen Belastungen. Die Verwendung von Pushup-Bh´s, Silikoneinlagen, Brustprothesen und Epithesen hilft den Betroffenen zwar ihr optisches Erscheinungsbild ihren Bedürfnissen anzugleichen, führt aber meist nicht zur Zufriedenheit.
Nicht selten sind Überdosierungen mit Estrogenen, Gestagenen und Cyproteronacetat die Folge zumal der Körper diese gar nicht verarbeiten kann und den Überschuss ungenutzt ausscheidet.
Eine oft genutzte Lösung ist die operative Vergrößerung der Brust.
Immer wieder kommt die Frage auf, wann man über den Busenaufbau nachdenken sollte. Viele Mann zu Frau Transsexuelle wollen dies natürlich am liebsten so schnell wie möglich.
Dennoch sollten die Tips, die auch von vielen Endogrinologen gegeben werden, dabei auch beachtet werden:
2 Jahre vorbereitende Hormontherapie, vollendete GaOP:
Sowohl die Hormontherapie, als auch die GaOP, haben Auswirkungen auf den körperlichen Hormonspiegel. Der Körper benötigt ausreichend Zeit, sich umzustellen. Auch die Hormongabe nach der GaOP hat wieder eine Wirkung auf den Hormonspiegel und kann sich entsprechend auf das Busenwachstum auswirken, sodass eine zu frühere Aufbau- Operation später zu ungeahnten Nebenwirkungen führen kann.
Die Kosten hierfür belaufen sich, je nach gewünschter Busengröße und ja nach Krankenhaus, zw. 4500.- und 6500.- €. Die Kosten sind oft von den Betroffenen nicht zu erbringen. Einige Krankenhäuser bieten auch ein „Darlehen“ an, damit man sich dennoch den Wunsch erfüllen kann.
Ein Kostenübernahme durch die Krankenkassen kommt natürlich auch in Betracht. Diese halten sich jedoch sehr streng an die Begutachtungsrichtlinien des MDS, sodass es oftmals zu einer Ablehnung kommt.
Bislang wurden die meisten Anträge auf Busenaufbau-OP mit der Begründung abgelehnt, dass es auch bei biologisch geborenen Frauen völlig unterschiedliche Busengrößen gibt und nicht wenige Frauen unter einem kleinen Busen ähnlich leiden, wie Mann zu Frau Transsexuelle.
Dies hat nun aber das BSG in seinem Urteil vom 11.9.2012 korrigiert, sodass vielen nun eine Busenaufbau-OP zustehen könnte.
Anmerkung von uns:
Solltest Du bereits eine Ablehnung Deiner Kasse bekommen haben, oder Du bist noch im Widerspruchsverfahren oder gar im Sozialsgerichtsprozess, mache die Beteiligen auf das neue Urteil aufmerksam.
Bereits innerhalb der kurzen Zeit haben einige Betroffene ihre Krankenkassen auf das Urteil aufmerksam gemacht, die nun bereits ein neues Prüfverfahren eingeleitet haben.